Ridley Scott's Robin Hood

Nachdem ich die Ridley Scott/Russell Crowe Politthriller-Kollaborationen der letzten Jahre meist eher mau fand, kehren die beiden Hit-Garanten zu ihrem angestammten Genre zurück: dem Historienschinken. Die Materie an sich klingt nicht gerade revolutionär, aber der Trailer an sich zumindest hat mich schon überrascht. Vielleicht weil es mehr ein Teaser ist, sind doch Musik und Schnitt recht unkonventionell, weit entfernt vom Hans Zimmer Geheule und Geschrammel und auch ansonsten nicht die ewig gleiche "In A World..." Massenware wie dieser Trailer. recht poppig. ung gut so, trailer müssen ja auch nicht immer gleich sein, so sehr es die Filme sein mögen.

Youtube DirektPfeilkamera (via Filmfreunde, Peternoster)

44 Inch Chest - Sequel zu Sexy Beast

"Sexy Beast" trat schon damals allen Guy Ritchie Filmen gehörig in die Eier, und vom Nachfolger, ebenfalls aus der Feder von Louis Mellis & David Scinto, erwarte ich nicht weniger, auch wenn diesmal ein unbekannter Regisseur rangelassen wird. Bin immer für frisches Blut. Auch und besonders wenn die komplette Riege der Darsteller aus älteren Biten besteht: Ray Winstone, Tom Wilkinson, John Hurt und Ian McShane (ich darf wieder mein "Ian McShane"-Label ausgraben, nachdem Kings leider abgesetzt wurde.) (via Peternoster)

Slingers - Space Heist Serienkonzept

Ja, leider nur ein Konzept. Eine art Trailer, Fake-Kurzfilm oder Kurzfilm als Knospe einer zukünftigen Serie. Das Design ist minimalistisch, aber grandios, eine Art Kombination aus Ocean's 11 und Guy Ritchie, die bei mir feuchte Erinnerungen an Firefly weckt. Hoffentlich wird das was. Und wenn die es schaffen den Stil so einen sog. "abendfüllenden" Film lang oder gar über eine ganze Staffel durchzuhalten, dann wird es mehr als ordentlich. (via)
Da fällt mir ein, ich sollte mal diese britische Heist-Serie "Hustle" nachholen, und werde jetzt erstmal mit "The Italian Job" durch Turin düsen.

Retrofuturismus - Das Morgen von Gestern war vorhin immernoch Übermorgen

wundervoller 50s-style Zukunftswerbefilm voller Jetsons und Daffy Duck als "Duck Dodgers in the 24 1/2th century". Vom Internet in der Zukunft natürlich keine Spur. Aber Hovercars und Carlofts. (letzteres ham wir ja schon) (via BoingBoing)

Kunst-Gyros

Erinnert mich ja ans Spektrum (in Berlin, Erweiterung des Technikuseums), allerdings ist die Zuschauerschaft irgendwie anders eingestellt und die Installation scheint mir nicht reproduzierbar zu sein... Man muss Geduld mitbringen. Und eine Kamera! (via)

Autokinoflair und Riesenroboter

poster3_small Attack of the 50ft Robot! ist ein vollkommen grandioses kleines Indie-Spiel, das wohlige Erinnerungen an “Iron Giant” und “Sky Captain and the World of Tomorrow” in mir weckt. Mit einem niedlichen Riesenroboter tritt man gegen Militär und UFOs an, wobei man ganz klassisch Laser aus den Augen schießt, die Arme als Raketen abfeuert sowie ganze Gebäude oder aber einfach den eigenen Kopf den Gegnern entgegenwirft. Hierbei lassen sich sogar ersteres und letzteres sehr humorvoll kombinieren. Das Beste aber ist der 3D Modus, der mit jeder Anaglyph-Brille (Rot-Cyan) funktioniert, und der nicht unter den üblichen Farbabschwächungen leidet, da das ganze Spiel in 50s-Schwarz-Weiß gehalten ist. (via RockPaperShotgun)

Wohnungsbesichtigungsvideo with a twist

One minute sound sculpture nennt sich dieses Video zu dem scheinbar ein Wohnungsbesichtigungsvideo als Grundlage diente. Sind Wohnungsbesichtigungsvideos eigentlich eine anerkannte, wenn auch sehr minimalistische Kulturtechnik? Ansonsten sehr schön, sehr kurz und sehr kreativ! (via weloveyouso)

Musicvision Phoenix

Hierbei handelt es sich um eine Musikdoku (ui, beinahe Spielfilmlänge) über die musikalischen Einflüsse von Phoenix. Wundervolle Musik, vollkommen außerhalb meines Radars, und das Ganze versehen mit Kommentaren einer der besten Bands des auslaufenden Jahres. (via Notcot)

Star Wars Lego

in The Quest For R2-D2 wählt man zunächst zwischen Anakin Skywalker und der Sith Agentin Ventress und kämpft sich dann im simplen Lego-Star-Wars Stil durch... öööhm... Sternenzerstörer und so. Dazu braucht man nur ein Lego.com Login und das Unity Browser Plugin, dass Leser dieses Blogs sich bereits hier installiert haben (wehe!). Gebraucht werden die Pfeiltasten und x und z, deutschen Benutzern wird mit der Tastenkombination alt&shift zu einer spielbaren Steuerung verholfen. (via Superlevel)

Yellow Cake

Niedlich-düsterer Kurzfilm der mich an die Zeichentrickadaption von George Orwell's "Animal Farm" erinnert. Der Künstler der dahinter steckt heißt Nick Cross, und arbeitet normalerweise für Nickelodeon. Wie beunruhigend. (via we love you so)



Yellowcake ist übrigens die erste Anreicherungsstufe von Uran, die zu Beginn des zweiten Irakkriegs in aller Munde war, und Nick Cross zu diesem Film inspiriert hat.
…The idea for the film came to me in 2003, around the time of the build-up to the war in Iraq. There was a lot of talk about ‘yellow cake’ uranium being sold in ominous tones, but I always thought of yellow cake as being a delicious dessert treat. I thought that the contrast was really funny and that got my creative juices flowing. I always enjoy the idea of blending cute things with something horrible; it’s just such an extreme contrast that I can’t resist going back to that well over-and-over again.

Als Aufmunterung schicke ich gleich nochmal diese wunderbare Daft Punk meets Gorillaz Animation hinterher. God is a DJ & so's Jesus. (via)

Daredevil 'Pinup' von Rafael Grampá

Daredevil ist einer der geerdeteren Superhelden, um genau zu sein ist er eine wunderbar abgewandelte Marvel-Kopie von Batman in einem kleineren Maßstab, aber das täte ihm Unrecht. Ich stand auf Daredevil, als er noch "Der Dämon" hieß und nur als Crossover in schlecht kolorierten Spiderman-Heftchen auftauchte (das war lange vor Beniffer) und bin jetzt über Drawn.ca auf dieses grandiose Cover von Rafael Grampá gestoßen, das beinahe eine Neuinterpretierung des Charakters ist:


Der für den 'Dämon' Zuständige bei Marvel schreibt zu dem Cover, das für die 500. Ausgabe entworfen wurde:
From the exposed neck—I mean, his costume does not really fit him—to his Billy clubs, which look like they were assembled at a kitchen table in a Hell’s Kitchen walkup, this is the costume of a very violent man who built an outfit from goods seemingly harvested at a sporting goods store. The thing I love about this piece is that this version of DD appears to come from our New York City, far from a world where spandex and unstable molecules exist. This is a super hero outfit built from boxing gear, one created to tackle the grit and strange violence of Hell’s Kitchen. Also note Rafael’s fantastic take on DD’s radar sense. These aren’t clean, concentric circles filling the night sky from a hero blessed with extraordinary gifts. These are strange, uneven lines, something primal, like an animal’s sense of smell. Rafael’s work here is terrific—this is one of my favorite pin-ups—so if you dig it, check out the issue, and check out Grampá’s other fantastic work.

Deutschland goes viral

Deutsche Filmemacher lernen von Batman: Am 11. September berichtete die dpa wohl von einem Selbstmordattentat in einer U.S. amerikanischen Stadt namens Bluewater. Es stellt sich heraus, dass die Macher des deutschen Films "Shortcut to Hollywood" das ganze nur sehr geschickt geplant haben um ihren neuen Film zu promoten. Dazu wurde eine Internetpräsenz für eine ganze fiktive kalifornische Stadt inklusive Fernsehsender eingerichtet. Auf letzterer ist der ganze "Hoax" inzwischen auch sehr schön dokumentiert, das erste Video ist sogar eine Filmszene, die sich auf das Attentat bezieht (beziehungsweise andersherum).

Ich habe den Film vor einem guten halben Jahr in einer (sehr frühen) Sneak Preview gesehen, und er eignet sich wirklich sehr gut für derartige Viralmarketingmethoden, denn er beschäftigt sich auf sehr bissige Weise mit der Hysterie und Sensationsgeilheit der Medien und des amerikanischen Fernsehens im Besonderen, und auch mit der Heuchelei des "Amerikanischen Traums". Im Film, einer Kreuzung aus Buddymovie, Roadmovie und Mockumentary, reisen drei erfolglose Deutsche Musiker durch die USA, um mit allen Mitteln berühmt zu werden.

In den Berichten über den Hoax bei BoingBoing und in einem angehängten Video ist die Rede von der fiktiven Band "Berlin Boys", die den Anschlag verübt haben soll, im Film sind es die "Baghdad Boys", was die amerikanischen Medien natürlich sehr viel tiefer trifft. Ich glaube, das Video der Berlin Boys könnte sogar echt sein, und nichts mit der eigentlichen Aktion zu tun haben, was wirklich die viel tragikomischere der beiden Geschichten wäre. Update: Aber sie sind wohl auch Teil der Aktion, siehe die Berichterstattung vom Bildblog: 1, 2 und 3.

Awesome: Apple Keynote

Keynote ist die Veranstaltung auf der Apple alle Jahre wieder ihre neuen iGenerationen an iMacs, iPods und iPhones iVorstellt. Beim Guardian hab ich eine sehr schöne Zusammenfassung der diesjährigen Show gefunden. Go Steve:

Wundervolle LOST Poster & Auktionen


Im Moment läuft eine Posteraktion (Ronie Midfew Arts - Anagramm für Widmore Fine Arts) die auf sehr kreative Weise LOST rekapituliert. Die Poster sind meistens vom Künstler handsigniert, kosten 50$ und sind innerhalb weniger Tage ausverkauft. Sind aber auch nette Popkulturreferenzen dabei. Außerdem gibt es nachdem nächstes Jahr die letzte Staffel ausgelaufen ist eine große Auktion der Lost-Requisiten, die meiner (völlig dilettantischen) Meinung nach zum liebevollsten, detailliertesten gehören, was man in letzter Zeit im TV sehen konnte. Außerdem: Der beste Name für eine Lost-fansite: Doc Arzt. Für alle Unwissenden oder Vergesslichen, das war der Typ, der in der ersten Staffel für eine Folge eingeführt wurde, um dann explosionsartig in eine rosa Wolke aufzugehen. (via io9)

Holterdipolter